Arbeits- und Gesundheitsschutztage in den Kernkraftwerken Krümmel und Brunsbüttel

Gesundheit ist ein hohes Gut. Geht es den Beschäftigten gut, profitieren alle im Unternehmen. Entscheidende Beiträge dazu leisten das körperliche und psychische Wohlbefinden ebenso wie die Sicherheit am Arbeitsplatz.

Bereits im vergangenen Jahr wurden Arbeits- und Gesundheitsschutztage in den Kernkraftwerken Krümmel (KKK) und Brunsbüttel (KKB) durchgeführt – u.a. mit dem sehr lehrreichen Stolperparcours der Berufsgenossenschaft RCI. Da die Teilnahme damals Corona-bedingt nur eingeschränkt möglich war, wurde er in diesem Jahr erneut angeboten, damit möglichst alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diesen Parcours durchlaufen können. Auch die Sicherheit auf den Treppen ist in jedem Treppenhaus ein Thema. Doch nicht immer legen wir die Hand zur eigenen Sicherung auf den Handlauf. Uns trägt der Glaube, dass wir beim Stolpern auf der Treppe es schon rechtzeitig schaffen, den rettenden Handlauf zu erwischen – ein Irrglaube, der mit einem hohen Gesundheitsrisiko verbunden ist.

Täglich verunglücken in Deutschland ca. 12 Personen auf Treppen tödlich. Das sind jährlich über 4000 Tote und damit mehr, als jedes Jahr im Straßenverkehr ums Leben kommen. Hätten diese Personen den Handlauf benutzt, wären ca. 95 Prozent der Personen nicht verstorben. Also: Den Handlauf unbedingt immer fest im Griff haben!

Bei einem Sprung aus nur geringer Höhe von zwei Stufen werden die menschlichen Gelenke um mehr als das 3-fache Körpergewicht belastet. So kann sich z.B. ein unachtsamer Abstieg von einer Leiter oder Ausstieg von einem Gabelstapler über viele Berufsjahre sehr negativ auswirken.

Bei einem Diabetes Check-Up konnten sich die Beschäftigten über ihr individuelles Risiko informieren, an einem Typ 2 Diabetes zu erkranken und erfahren, was sie zur Vorbeugung einer Zuckerkrankheit tun können. Krankenschwester oder Sanitäter bestimmten zunächst den Blutzucker. In der Beratung durch die Betriebsärzte ging es dann vor allem um die Themen Bewegung, Ernährung und Gewichtsreduktion. Auch eine Impfberatung wurde angeboten.

An einer anderen Station wurde die Zusammensetzung des Körpers gemessen: Aus wie viel Wasser, Fett und Muskelmasse setzt sich mein Körper zusammen? Es gab Tipps für eine Strategie, die eine oder andere Variable zu Gunsten einer anderen zu verschieben. Kooperationspartnerin war hier die Barmer Ersatzkasse. Mit der Erkenntnis aus dem Vorjahr, dass viele von uns zu wenig trinken, gab es von der Betriebsleitung eine Trinkflasche, damit das Tagesziel, 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen, noch leichter erreicht werden kann.

Im Sinnesparcours „Fühlen, Riechen, Schmecken“ ließen sich die Sinne beim Essen schärfen und an der Brainfood Station gab es eine gesunde Snacktüte. Eigentlich ist es gar nicht so schwer, gesünder zu leben.

Die Resonanz der Beschäftigten auf das vielfältige Angebot war durchweg sehr positiv. Auch im nächsten Jahr sollen wieder Gesundheitstage angeboten werden.

 

Ansprechpartner:
René Beyer, Fachkraft für Arbeitssichrheit im KKB
Markus Schwalbe, Fachkraft für Arbeitssicherheit in KKK