Pressekonferenz zum Sicherheitsbericht für das Kernkraftwerk Krümmel

23.05.2016

Ministerium und Betreiber erläutern wichtigen Verfahrensschritt zum Rückbau des Kraftwerks

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Der Sicherheitsbericht ist ein wichtiger Meilenstein im Verfahren, das einer Genehmigung zur Stilllegung bzw. dem Rückbau des Kernkraftwerks Krümmel vorangeht. Das Dokument beschreibt die beabsichtigten sicherheitstechnischen Voraussetzungen und Maßnahmen und ist nötig, um der Aufsichtsbehörde und externen Gutachtern die Prüfung des vorgeschlagenen Verfahrens zu ermöglichen.

Im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem schleswig-holsteinischen Energiewendeminister Dr. Robert Habeck am 20. Mai 2016 im Landeshaus in Kiel legte Betreiber Vattenfall die entsprechenden Dokumente offiziell vor. Dabei betonten beide Seiten, dass es sich bei dem Sicherheitsbericht um eine bedeutende Weichenstellung handele, die man in guter Zusammenarbeit von Behörde und Unternehmen aufgrund der bereits gemeinsam gemachten Erfahrungen im noch laufenden Genehmigungsprozess für das KKW Brunsbüttel besonders schnell habe umsetzen können. Der Rückbau werde „ein Mammutprojekt“ sein, so der Minister. Sicherheit und Transparenz, so Betreiber Vattenfall, stehen auch bei allen weiteren Schritten an erster Stelle.

Der Minister sowie Pieter Wasmuth, Generalbevollmächtigter von Vattenfall, stellten sich nach den Eingangsstatements den Fragen der Presse, auf dem Podium fachlich unterstützt u.a. auch von Dr. Dr. Jan Backmann, Leiter der Atomaufsicht im MELUR – Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume. Die Konferenz war mit ca. 35 Vertretern, insbesondere aus Printmedien, Radio und TV gut frequentiert.

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Die Fragen aus dem Auditorium beschäftigten sich u.a. mit den zu erwartenden Kosten für Stilllegung und Rückbau, deren Verteilung und die Verpackung und Lagerung strahlenden Abfalls, der Personalplanung am Standort Krümmel sowie den Genehmigungszeiträumen für das Standortzwischenlager in Hinblick auf die sehr langfristige Suche nach einem nationalen Endlager. Das Thema der standortnahen Lagerung des freigemessenen Bauschutts kam zur Sprache, ebenso die Diskussion, ob ein „sicherer Einschluss“ statt des vollständigen Rückbaus eine Alternative darstelle.
Im Anschluss an die Fragen der Journalisten standen Minister Dr. Habeck sowie Herr Wasmuth von Vattenfall für Einzelinterviews mit den elektronischen Medien bereit.