Presseschau vom 27.09.2019

Herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe der Presseschau.

Diverse Beiträge zu Rückbauprojekten in Deutschland, dazu lesenswerte Beiträge aus dem Ausland zum Neubau von KKW (England), Stillegung (USA), Resümee eines Störfalls (Japan) und Zukunft der Kernkraft (Schweiz). Bemerkenswert ist der Bericht des SPIEGEL zu Überlegungen zur „Umwidmung“ der KENFO-Mittel zur Finanzierung des Klimapakets der Bundesregierung. Sehenswert die Luftaufnahmen über die Jahre aus Mülheim-Kärlich.

Früher als geplant und später als gedacht ist Block II des Atomkraftwerks Neckarwestheim nach einer Wartung wieder ans Netz gegangen. Nach dem Fund einer undichten Stelle an einem sogenannten Vorwärmer vor einer Woche war zunächst von einer zweiwöchigen Verspätung ausgegangen worden, wie die EnBW laut eines Berichts der Heilbronner Stimme mitteilte. Das Kraftwerk war am 9. August für eine routinemäßige Auszeit für Überprüfungen und Instandhaltungen heruntergefahren worden:

STIMME.DE

 

Der Betreiber EnBW hat interessierte Bürger im Kernkraftwerk Philippsburg über den Rückbau von Block 1 informiert. Wann der zweite Block abgeschaltet werde, sei weiter unklar. Der SWR widmet dem Vorgang einen Beitrag in seiner aktuellen Nachrichtensendung, die über einen Link zur Mediathek des Senders angesehen werden kann:

SWR.DE

 

Uneinigkeit über die Nutzung des Fonds , der zur Sicherung des Rückbaus deutscher KKW gebildet wurde: Laut SPIEGEL Online könnten sich SPD und CDU vorstellen, diese Mittel zum Teil „umzuwidmen“, um das geplante Klimapaket zu finanzieren. Widerstand gegen die Pläne gäbe es nach SPIEGEL-Informationen allerdings aus dem federführenden Bundeswirtschaftsministerium. Die Prüfung des Hauses habe ergeben, heißt es dort, dass das KENFO-Kapital „außerhalb des Zugriffsrechts des Finanzministeriums“ liege:

SPIEGEL.DE

 

Teurer wird eines der wenigen Neubauprojekte für Kernkraftwerke laut eines Beitrags des Handelsblatts. Der französische Energiekonzern Electricité de France EDF rechne demnach mit höheren Baukosten für das britische Kernkraftwerk Hinkley Point C. Die Kosten dürften aufgrund einer Bauverzögerung auf 21,5 bis 22,5 Milliarden Britische Pfund (24,4 bis 25,5 Mrd Euro) steigen, teilte das Unternehmen mit. Das seien 1,9 bis 2,9 Milliarden Pfund mehr als ursprünglich geplant. Der Energiekonzern verwies vor allem auf eine schwierige Beschaffenheit des Bodens, die die Erdarbeiten erschwere und teurer mache. Das Projekt Hinkley Point C soll das bestehende Kernkraftwerk Hinkley Point in Somerset im  Südwesten von England um zwei Reaktoren erweitern:

TAGESANZEIGER.CH

 

Das ZDF führt anlässlich des 8. Jahrestags der Katastrophe von Fukushima ein Gespräch mit dem Physiker Thorsten Stahl, der für die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH – eine gemeinnützige technisch-wissenschaftliche Forschungs- und Sachverständigenorganisation tätig ist. Der Experte erwartet aus heutiger Sicht keine gravierenden radiologischen Folgen des Unfalls. Der Beitrag dokumentiert die Vorgänge vor 8 Jahren und ihre Auswirkungen auf die Nutzung der Kernenergie weltweit:

ZDF.DE

 

Faszinierende Luftaufnahmen: Im Rahmen der Serie „Wirtschaft von oben“ bietet die Wirtschaftswoche Perspektiven auf das KKW Mülheim-Kärlich im Laufe der Zeit bis zum aktuellen Stand des Rückbaus:

WIWO.DE