Herzlich willkommen zur neuesten Ausgabe der Presseschau. Auf besonderes Interesse stößt diese Woche die Rückbaugenehmigung für das Kernkraftwerk Krümmel. Darüber hinaus finden Sie ein Interview mit Inge Paulini, der Präsidentin des Bundesamtes für Strahlenschutz, über das radioaktive Gas Radon sowie internationale Nachrichten.
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Das Kernkraftwerk Krümmel öffnet regelmäßig seine Türen für Besuchergruppen. Nun waren auch die LandFrauen des OV Schwarzenbek zu Gast im KKK. Zuvor hatte die Gruppe ein eher negatives Bild von Krümmel, das von der unmittelbaren Nähe von Schwarzenbek und Geesthacht sowie Sicherheitsbedenken geprägt war. Während des Besuchs bekamen sie nun aber die Möglichkeit, sich selbst einen Eindruck vom Kraftwerk, seiner Geschichte und den dortigen Arbeitsabläufen zu verschaffen und kritische Fragen zu stellen. Mehr zu dem Besuch und den entstandenen Eindrücken lesen Sie hier:
• BAUERNBLATT (Bezahlinhalt)
Das Kernkraftwerk Krümmel, das bereits seit 2009 keinen Strom mehr produziert, hat nun endlich die Rückbaugenehmigung bekommen. Die Vorbereitungen dafür laufen schon seit geraumer Zeit: So kamen die Brennelemente beispielsweise schon ins Zwischenlager am Standort Krümmel. Angesetzt sind die Rückbauarbeiten auf 15 Jahre. Erst gegen Ende dieser Zeit werden die Abbauarbeiten auch nach außen hin sichtbar sein, da der Rückbau von innen nach außen durchgeführt wird, angefangen mit den Einbauten des Reaktordruckbehälters:
• NDR
• SPIEGEL
• HEISE
Mit der Erteilung der Rückbaugenehmigung für das Kernkraftwerk Krümmel werden nun auch die Fragen nach einer möglichen Nachnutzung des Geländes wieder lauter. Olaf Schulze, Bürgermeister von Geesthacht, hatte bereits 2019 in den Raum gestellt, ob der Standort nicht für die Wasserstoffproduktion verwendet werden könnte – eine Idee, die er auch noch heute gutheißen würde. Konkrete Pläne gibt es allerdings noch keine. Nun beginnen erst einmal die Arbeiten, die vor der Genehmigung nur vorbereitet werden konnten:
• LAUENBURGISCHE LANDESZEITUNG (Bezahlinhalt)
Mit der Rückbaugenehmigung für das Kernkraftwerk Krümmel endet eine lange Zeit des Wartens – und es tun sich neue Chancen auf, auch für die Region. So zeigt sich WVG-Vorsitzender Alexander von Strombeck optimistisch: Ein Aufbau von Expertise im Thema Rückbau könne große Chancen für Geesthachter Unternehmen bieten, auch im Hinblick auf all die Kernkraftwerke, die deutschlandweit in den nächsten Jahren und Jahrzehnten zurückgebaut werden müssen. Schon die Situation in Brunsbüttel, wo der Rückbau schon seit 2019 läuft, zeige, wie positiv die Effekte sein können. Trotzdem verstärken sich auch seit Jahren im Raum stehende Fragen, wie etwa die der Endlagerung:
• LAUENBURGISCHE LANDESZEITUNG (Bezahlinhalt)
Obgleich der Rückbau in vielen deutschen Kernkraftwerken schon weit fortgeschritten ist, ist die Frage nach der Endlagerung der radioaktiven Abfälle nach wie vor nicht geklärt. Das hat zur Folge, dass dieser Müll deutlich länger als ursprünglich geplant in den Zwischenlagern bleiben muss. Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft der Standortgemeinden kerntechnischer Anlagen in Deutschland (ASKETA) haben daher nun in einem Positionspapier Entschädigungszahlungen gefordert. Betreffen tut das alle Zwischenlagerstandorte, bei denen schon jetzt absehbar ist, dass der aktuelle Genehmigungshorizont nicht ausreichen wird. ASKETA spricht von einer „de facto Endlagerung“. Auch Brunsbüttel ist davon betroffen:
• BOYENS MEDIEN (Bezahlinhalt)
Aktuelle Stimmen:
Ob nun UV-Licht oder Kernkraft – an vielen Punkten herrscht großes Bewusstsein für die Wichtigkeit von Strahlenschutz. Inge Paulini, Präsidentin des Bundesamtes für Strahlenschutz, spricht nun im Interview über Gefahrenquellen, denen weniger Aufmerksamkeit zuteilwird. Besonders warnt sie vor Radon, einem radioaktiven Gas, das aus dem Boden freigesetzt wird und krebserregend wirken kann. Paulini empfiehlt daher, in Keller- und Erdgeschossräumen Messungen durchzuführen. Die Messdosen dafür lassen sich einfach im Netz erwerben:
• HAMBURGER ABENDBLATT (Bezahlinhalt)
Internationale Nachrichten:
Frankreich: Global betrachtet ist Frankreich das Land mit dem höchsten Anteil an Kernenergie an der Stromerzeugung und es gibt Pläne die KKW-Infrastruktur noch weiter auszubauen. Trotzdem zeigt sich aktuell auch ein gegenläufiger Trend: So musste Betreiberfirma EDF in der vergangenen Woche mehrere Reaktoren herunterfahren, da durch das sonnige, windige Wetter große Mengen Ökostrom erzeugt worden waren und ins Netz gedrückt hatten. Auch die Strompreise fielen zwischenzeitlich ins Negative. Eines der Kernziele ist daher, die Speicherkapazitäten des Landes auszubauen, um solche Zeiten des Überflusses ausnutzen zu können:
USA: Um den Bau von Kernkraftwerken voranzubringen, haben das US-Repräsentantenhaus und der Senat ein Gesetz veröffentlicht, den sogenannten ADVANCE Act. Dieser sieht schnellere Genehmigungsverfahren und eine stärkere Förderung durch Steuergelder vor. Insbesondere Small Modular Reactors (SMR) sollen damit gefördert werden. Obgleich das neue Gesetz gleichermaßen Unterstützung von Demokraten und Republikanern erhält, gibt es auch Kritik am Vorgehen, insbesondere hinsichtlich der risikoanfälligen Natrium-Kühlung. Und auch der Blick auf Europa und die hiesigen Probleme, beim Bau Zeit- und Kostengrenzen nicht zu sprengen, lässt Gegner aufhorchen:
• E-FAHRER