Presseschau vom 24.02.2017

Wir heißen Sie herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe der Presseschau. Inhaltlich sind die Veröffentlichungen dieses Mal bunt gemixt –von lokalen Nachrichten über das Thema Rückbau oder die Endlagersuche bis hin zu neuen Techniken im Reaktorbereich.

Nachdem bei der turnusgemäßen Inspektion im Kernkraftwerk Brokdorf Auffälligkeiten an den Brennstäben entdeckt worden seien, bleibt das Kraftwerk an der Elbe zunächst länger abgeschaltet als ursprünglich geplant. Die geplante Revisionszeit werde voraussichtlich bis zum 03. März verlängert, so SPEGEL online:

SPIEGEL ONLINE

Die SHZ beschäftigt sich mit den konkreten Revisionsarbeiten im KKW Brokdorf und deren Umsetzung durch zahlreiches zusätzliches Personal. Für den Zeitraum der Revision sei das Werk zu einem der größten Arbeitgeber in der Region geworden, da neben dem Stammpersonal bis zu 1200 Mitarbeiter an den Arbeiten beteiligt seien. Dabei sei der Aufwand in diesem Jahr geringer als in den Vorjahren, da einige Großkomponenten nur alle drei Jahre ausgewechselt werden müssten:

SHZ

Das Ziel „grüne Wiese“ soll auch für den geplanten Rückbau des Kernkraftwerks Grundremmingen gelten, so die bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf in der Presse Augsburg. Ein anstehender Erörterungstermin im März soll jetzt die Möglichkeit zu Einwendungen zum geplanten Verfahren geben, um dann über den Rückbauantrag zügig entscheiden zu können:

PRESSE AUGSBURG

Den Finanzchef Stefan Dohler der Vattenfall AB in Stockholm, Muttergesellschaft der deutschen Betreiber der Kraftwerke in Brunsbüttel und Krümmel zitiert Wallstreet Online. Vattenfall, so Dohler, halte grundsätzlich an der Forderung nach einer fairen Kompensation für die durch den vorzeitigen Atomausstieg durch die Bundesregierung entstandenen Kosten für den Konzern fest:

WALLSTREET ONLINE

Von den jeden Sonntag stattfindenden Protesten gegen ein mögliches Endlager in Gorleben berichtet der Weser-Kurier. Seit nunmehr fast 28 Jahren beteilige sich u.a. die ökumenische Initiative an wöchentlichen Gebeten. Die Initiatoren der Initiative zweifeln an der Aufrichtigkeit eines echten Neustarts für die Endlagersuche und befürchten, Gorleben könne „durch die Hintertür“ zum bundesweiten Endlager bestimmt werden:

WESER KURIER

Mit Gorleben als mögliches Endlager beschäftigt sich auch ein Beitrag des Berliner Tagesspiegels. In dem „Nationalen Begleitgremium“, das die Standortsuche kritisch begleiten soll, seien auch drei Bürger vertreten, die zufällig ermittelt worden seien – zum Unmut der Bürgerinitiativen am Standort:

TAGESSPIEGEL

Über neue Reaktortypen, die das Risiko eines Unfalls senken sollen, berichtet der Deutschlandfunk. Ein amerikanisches Unternehmen habe aktuell die Zulassung für einen sog. „Small Modular Reactor“ beantragt, bei dessen Betrieb eine Kernschmelze unmöglich sein soll:

DEUTSCHLANDFUNK

Mit der Entwicklung neuer Reaktortypen beschäftigt sich auch Heise. Fortschritte werden hier laut des Portals in den westlichen Industrienationen nur noch selten erzielt, da die gesellschaftliche Ablehnung groß sei. Indes sei China aktuell sehr aktiv beim Bau neuer konventioneller Reaktoren und der Forschung an innovativen, neuen Kraftwerkstypen:

HEISE ONLINE

Die Industriekultur in Geesthacht und Krümmel ist Gegenstand eines Features des NDR. Dabei findet neben dem Kernkraftwerk Krümmel als prägendes technisches Bauwerk auch die Fischaufstiegsanlage, größte ihrer Art in Europa und von Vattenfall finanziert, besondere Erwähnung:

NDR