Herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe der Presseschau. Die Veröffentlichungen beschäftigen sich dieses Mal u. A. mit dem Status der Energiewende, der Situation von Dr. Habeck in Schleswig-Holstein und der Sicherheitslage in deutschen Zwischenlagern. Dazu kommt Aktuelles zum Rückbauprozess einiger Werke und zum Abschluss eine historische Notiz aus Krümmel:
Im Kernkraftwerk Brunsbüttel ist es zu Störungen an der Brandmeldeanlage gekommen. Laut einer Mitteilung der schleswig-holsteinischen Atomaufsichtsbehörde hätten 69 Brandmelder nicht ausgelöst. Das Ereignis lag unterhalb der sieben Stufen der internationalen Skala zur Bewertung von Vorkommnissen in Kraftwerken („INES 0“), die Störungen wurden beseitigt. Die SHZ berichtet:
• SHZ
Zum Status des Rückbaus des KKW Brunsbüttel berichtet der Deutschlandfunk in einem ausführlichen Feature. Der Beitrag lässt Vertreter des Werks, Kritiker des Rückbauprozesses und einen Repräsentanten des schleswig-holsteinischen Abfallwirtschaftsberiebs zu Wort kommen und bietet mit weiterführenden Links zum Thema zusätzliche Informationen zum Thema:
Der Kernkraftgegner Karsten Hinrichsen halte frei gemessenes Material beim Rückbau des Brunsbütteler Kraftwerks für gefährlich. Die Norddeutsche Rundschau führte ein Interview mit ihm:
Das Magazin Der Freitag schildert die schwierige Situation des schleswig-holsteinischen Umweltministers Dr. Robert Habeck (GRÜNE) im Spannungsfeld zwischen politischen Forderungen, Protesten der Parteibasis und Kritik von Interessenverbänden am Rückbau der Kernkraftwerke in Schleswig-Holstein. Der Beitrag spekuliert auch über einen möglichen Wechsel des Politikers in die Bundespolitik nach der kommenden Bundestagswahl:
Nord 24 berichtet aus der Wesermarsch. Anlässlich eines Infotages im KKW Unterweser berichtete dessen Leiter, dass der Betreiber Preussen Elektra noch in diesem Jahr mit der Genehmigung zum Rückbau des Werkes rechne. Die Schadstoffüberwachung war zentrales Thema des Informationstages, dazu die Vorstellung des Behältnisse, in denen radioaktives Material auf dem Gelände des Werkes zwischengelagert wird, bis es in ein Endlager gebracht werden kann:
• NORD24
Auch in Biblis informierten die Betreiber des dortigen Kernkraftwerks über dessen bevorstehenden Rückbau. Nach Abschluss der Arbeiten in ca. 15 Jahren solle am Standort des Werks Platz für Industrieansiedelungen geschaffen werden, so der dortige Bürgermeister. Bis dahin sei allerdings auch der Rückbau ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region, so die Bürstädter Zeitung:
Von Sicherheitsrisiken bei den Zwischenlagern für Müll aus Kernkraftwerken berichtet das Handelsblatt. Die angekündigten baulichen Nachrüstungen durch den staatlichen Betreiber EWN, die insbesondere dem Schutz vor terroristischen Angriffen dienen sollen, ließen auf sich warten. Das Bundesumweltministerium als zuständige Behörde weise diesen Vorwurf allerdings zurück, so das Blatt. Dies stoße auf Kritik:
Das digitale Magazin „Krautreporter“ beschäftigt sich in einem erklärenden Artikel mit dem Status der Energiewende in Deutschland und bietet zahlreiche Links zu vertiefenden Quellen. Das Fazit des Beitrags lautet, dass zahlreiche Ziele der Energiepolitik nicht erreicht wurden und auch die Klimaschutzziele verfehlt werden. Lediglich die Stromgewinnung aus Kernenergie werde zukünftig durch erneuerbare Energiequellen ersetzt, während das Volumen der Verstromung mit fossilen Brennstoffen gleich bleibe:
Einen Rückblick auf die Geschichte des Standorts des Kernkraftwerks Krümmel bietet der NDR im Kulturteil: Dort, wo heute das stillgelegte Kernkraftwerk steht, wurde 1865 von Alfred Bernhard Nobel ein Werk zur Massenproduktion von Sprengstoff errichtet, das zum größten seiner Art in Europa wurde. Für den Standort Geesthacht brachte das Werk einen enormen Aufschwung, nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Werk demontiert. Lediglich ein Turm auf dem Gelände des KKW zeuge noch von der industriegeschichtlichen Bedeutung des Ortes:
• NDR