Presseschau vom 21.09.2022

Herzlich willkommen zur neuesten Ausgabe der Presseschau. Das besetzte ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja wird wieder aus dem Stromnetz des Landes versorgt. In Deutschland wird das AKW Emsland wie geplant Ende des Jahres vom Netz genommen, die beiden süddeutschen AKWs sollen in eine Einsatzreserve gehen. Die Reaktionen dazu fallen unterschiedlich aus. Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.

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Die Lage in Saporischschja beschäftigt seit einiger Zeit die internationalen Medien. Jetzt wird Europas größtes Atomkraftwerk wieder mit Strom versorgt. Die reparierte Leitung sorgt für genügend Energie, um die Reaktorkühlung und weitere unerlässliche Sicherheitsfunktionen zu gewährleisten:

DEUTSCHLANDFUNK

FRANKFURTER ALLGEMEINE (Bezahlinhalt)

SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

Reporter Wolfgang Bauer erzählt über seine Recherche im AKW Juschnoukrajinsk:

DIE ZEIT

Die Beladung eines Castorbehälters am Atomkraftwerk Philippsburg bringt Probleme:

SPIEGEL

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) behauptet, dass der Weiterbetrieb der drei Kernkraftwerke unumgänglich ist, angesichts der hohen Strompreise:

PRESSE AUGSBURG

Die Grünen stoßen auf Ideologiekritik. Der Atomkurs spaltet und die Anti-Atomkraftbewegung kann kaum noch mobilisieren. Ein Beispiel aus Neckarwestheim:

FRANKFURTER ALLGEMEINE (Bezahlinhalt)

Die Grünen-Spitze reagiert auf Vorwürfe, aus Wahlkampfmotiven das niedersächsische Atomkraftwerk Emsland nicht in den Plan für die Stromnotreserve aufgenommen zu haben. Laut Co-Parteivorsitzende Ricarda Lang ist das Kriterium der Versorgungssicherheit Grundlage der Entscheidung gewesen. Erneuerbare Energien und Netze seien besonders im Süden Deutschlands zu wenig ausgebaut worden, weshalb jetzt die beiden bairischen AKWs in eine Notreserve genommen werden.

T-ONLINE

E.ON prüft sein Atomkraftwerk in Bayern. Das Kraftwerk Isar 2 soll im Winter als Reserve bereitgehalten werden, was laut dem Energiekonzern nicht ganz so einfach ist. In einem Interview behauptet der Chef der Betreiberfirma PreussenElektra dass der Weiterbetrieb des Atomkraftwerks Isar 2 möglich ist. Eine rasche Entscheidung der Politik sei allerdings erforderlich:

RADIO ESSEN

BR24

BUSINESS INSIDER

BR24 (Bezahlinhalt)

Nach Einschätzung der Energiebranche dauert das Hochfahren bei einem Standby-Betrieb von Atomkraftwerken zu lange. Ein weiteres Argument ist, dass der richtige Betrieb wohl nicht gefährlicher sei:

FRANKFURTER ALLGEMEINE (Bezahlinhalt)

Alle drei noch verbliebenen deutschen Atomkraftwerke sollten ursprünglich zum Jahreswechsel abgeschaltet werden. Nun werden doch die beiden süddeutschen AKWs in eine Einsatzreserve gehen. Im Artikel werden die Folgen für die deutsche Stromversorgung analysiert:

DEUTSCHLAND FUNK

Zum ersten Mal bezieht der neu formierte Sachverständigenrat dahingehend Stellung, dass der Reservebetrieb zweier Atomkraftwerke nicht zielführend sei:

FRANKFURTER ALLGEMEINE (Bezahlinhalt)

Unterschiedliche Reaktionen aus Niedersachsen zu Habecks Entscheidung, das AKW Emsland doch wie geplant Ende des Jahres vom Netz zu nehmen:

NDR

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) wurde von der CSU aufgefordert, die detaillierten Ergebnisse des Strom-Stresstests zu veröffentlichen:

NEUE PRESSE

Die komplette Abschaltung der verbliebenen drei Atomkraftwerke am 31. Dezember ist eigentlich gesetzlich vorgesehen. Im Rahmen einer aktuellen Umfrage wurden Bundesbürger zu ihrer Meinung gefragt:

OLDENBURGER ONLINEZEITUNG

Politik und Wirtschaft denken angesichts steigender Energiepreise über mögliche Maßnahmen nach. Immer wieder wird über eine Verlängerung der AKW-Laufzeit diskutiert:

BERLINER ZEITUNG

Auch nach der Entscheidung von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), zwei deutsche Atomkraftwerke in Reserve zu halten, hält Grünen-Chefin Ricarda Lang am Atomausstieg fest. Der Bundesvorstand der Grünen will einen entsprechenden Leitantrag zum Grünen-Parteitag im Herbst einbringen:

OLDENBURGER ONLINEZEITUNG

Julia Willie Hamburg, niedersächsische Grünen-Politikerin, hat das Festhalten an der Abschaltung des Kernkraftwerks Emsland Ende dieses Jahres verteidigt. Laut Willie Hamburg birgt Atomkraft unfassbare Risiken:

HAMBURGER ABENDBLATT

Große Herausforderungen für Wirtschaftsminister Robert Habeck im Rahmen der Energiekrise. Ein Bedarf an Strom aus Kohle und Atomkraft kann nicht mehr ausgeschlossen werden:

AACHENER NACHRICHTEN (Bezahlinhalt)