Herzlich willkommen zur neuesten Ausgabe der Presseschau. Medial wurde in den vergangenen Wochen vor allem über die Sprengung der Kühltürme des stillgelegten Kernkraftwerks Grafenrheinfeld sowie die bedrohliche Lage rund um das ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja berichtet. Außerdem finden Sie Informationen zu Plänen des Bundesumweltministerium bezüglich eines Endlagers oder einen Beitrag über ein Pilotprojekt, bei dessen Eröffnung Robert Habeck zugegen war. Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre!
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Das Bundesumweltministerium plant, bis 2050 einen Standort für ein Atommüll-Endlager in Deutschland zu finden. Der Prozess zur Standortsuche soll transparent und wissenschaftlich fundiert sein, um den sichersten Ort für die langfristige Lagerung des hochradioaktiven Mülls zu bestimmen. Die endgültige Entscheidung wird jedoch erst nach intensiver Prüfung und öffentlichen Diskussionen getroffen, wobei der Schutz von Mensch und Umwelt im Vordergrund steht:
Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) zeigt auf, dass erneuerbare Energien wie Wind- und Solarenergie inzwischen kostengünstiger sind als konventionelle Kraftwerke, einschließlich Atomkraft. Diese Entwicklung resultiere aus den gesunkenen Kosten für erneuerbare Technologien und steigenden Preisen für fossile Brennstoffe. Besonders relevant sei, dass erneuerbare Energien nicht nur wirtschaftlicher, sondern auch nachhaltiger sind, was die Bedeutung von Investitionen in diese Technologien unterstreicht:
• HEISE
• FRANKFURTER RUNDSCHAU
Die Kühltürme des stillgelegten Kernkraftwerks Grafenrheinfeld wurden am 16. August 2024 gesprengt, wodurch eine markante Landmarke in der Region verschwand. Die Sprengung markiert einen wichtigen Schritt im Rückbau des Kraftwerks, der bis 2035 abgeschlossen sein soll. Die Aktion verzögerte sich, da sich ein Pro-Atom-Aktivist an einem Strommast festkettete. Insgesamt fielen 55.000 Tonnen Beton und Stahl in 30 Sekunden in sich zusammen, während Hunderte von Schaulustigen das Ereignis beobachteten:
Die Sprengung der Kühltürme des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld beendet nicht den Kampf gegen Atomkraft in der Region. Anti-Atomkraft-Aktivisten sehen weiterhin Risiken durch die Atomkraft und fordern, den Fokus auf erneuerbare Energien zu legen. Die Sprengung wird symbolisch als Ende einer Ära betrachtet, doch die Aktivisten bleiben wachsam gegenüber möglichen zukünftigen Entwicklungen im Bereich der Kernenergie:
• BR24
Aktuelle Stimmen:
Auf seiner Reise durch Norddeutschland nimmt Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck an der Eröffnung einer Pilotanlage für grünen Wasserstoff im Emsland teil. Diese Anlage, die früher auf Atomkraft setzte, produziert nun mit erneuerbaren Energien grünen Wasserstoff. Habeck hob die Bedeutung dieses Projekts für die Energiewende hervor und sprach von einem „wichtigen Schritt hin zu einer klimaneutralen und nachhaltigen Wirtschaft in Deutschland“. Habeck sagte, er sei überzeugt, „dass Elektrolyseure wie hier am Standort in Lingen einen wichtigen Beitrag für das Gelingen der Energiewende leisten.“ Die Pilotanlage ist Teil der Strategie Deutschlands, weg von fossilen Brennstoffen und hin zu nachhaltiger Energieproduktion zu gelangen:
• FAZ (Bezahlinhalt)
Internationale Nachrichten:
Ukraine: Nach einem Drohnenangriff und Gefechten in der Nähe des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja, sehen Experten die nukleare Sicherheit gefährdet. Zwar sind die Reaktoren heruntergefahren, müssen aber weiter gekühlt werden. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) äußert ihre Besorgnis über die Sicherheitslage vor Ort und fordert den Zugang für internationale Inspektoren, um potenzielle Gefahren zu überwachen. Experten warnen, dass das Risiko eines nuklearen Unfalls steigt, insbesondere aufgrund von anhaltenden Beschädigungen und der instabilen Versorgungslage. Die ukrainische Regierung fordert verstärkt internationale Maßnahmen, um die Sicherheit des Kraftwerks zu gewährleisten, da die derzeitige Situation als äußerst besorgniserregend eingeschätzt wird:
• SPIEGEL
• TAGESSCHAU
• ZEIT
• ZDFHEUTE
Bildquelle: PreussenElektra GmbH; Johannes Kiefer