Herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe der Presseschau. Ein Schwerpunkt dieser Ausgabe ist die Frage der Finanzierung des Atomausstiegs, aber auch zu Themen wie Strahlenschutz oder die Suche nach einem Endlager wird berichtet:
In den Verhandlungen über die Finanzierung des Rückbaus in Deutschland zeichnen sich weitere Entwicklungen ab: Die von der Bundesregierung eingesetzte Expertenkommission für den Atomausstieg will den Energieversorgern verbieten, den milliardenteuren AKW-Rückbau mit Firmenbeteiligungen abzusichern. SPIEGEL online berichtet:
• SPIEGEL
DIE WELT vermutet eine baldige Einigung bei den Kosten für die Endlagerung, Mitglieder der Kommission zur Überprüfung der Finanzierung des Kernenergieausstiegs seien nach Angaben von mit dem Vorgang vertrauten Personen bereit, einen Teil der Kosten, für die Versorger wie E.On oder RWE aufkommen sollen, dem Steuerzahler aufzubürden. Mit Unterstützung der CDU fänden die Versorger zunehmend Gehör für ihr Argument, dass eine Haftung in unbegrenzter Höhe die Lebensfähigkeit der Unternehmen an den Kapitalmärkten bedrohe:
• DIE WELT
Der Vorsitzende der Regierungskommission für den Atomausstieg, Trittin, will den Konzernen bei Abriss- und Stilllegungskosten allerdings nicht entgegenkommen. In der Deutschen Welle vertritt er die Auffassung, eine Stiftung zur Übernahme der Kosten käme keinesfalls in Betracht:
Auch europaweit stellt sich die Frage nach der Finanzierung des Rückbaus, weiß der SPIEGEL. Dabei seien auch in anderen europäischen Ländern noch größere Finanzierungslücken offen:
• SPIEGEL
In puncto Kostendeckung des Atomausstiegs stehe Deutschland unter den EU-Ländern momentan trotz eines Defizits auf Platz 3, lediglich Großbritannien könne eine Abdeckung von 100% der Kosten von 63 Milliarden Euro vorweisen. Auffällig sei aber, dass die Angaben der Staaten zu den Kosten für den Rückbau und die Entsorgung stark voneinander abweichen; die Kommission wolle dies nun genauer prüfen, weiß die F.A.Z.:
• F.A.Z.
Währenddessen legt die EU-Kommission ein „Paket zur nachhaltigen Sicherung der Energieversorgung“ vor. Es ziele darauf ab, besser für die weltweite Energiewende und mögliche Unterbrechungen der Energieversorgung gewappnet zu sein – indem die Energienachfrage gedrosselt, die Produktion allgemein und aus erneuerbaren Quellen gesteigert und ein diversifizierter Energiebinnenmarkt weiter entwickelt werde. Heise Online hat einen umfassenden Artikel:
Die Suche nach einem geeigneten Endlager beschäftigt die ganze Welt. Während sich Australien als potenzielles Endlager anbietet, spalten sich in Deutschland die Meinungen über das gesetzliche Ausfuhrverbot für Atommüll – schließlich importiere man doch auch Atomstrom aus dem Ausland. N-TV berichtet:
• N-TV
Gut vorbereitet auf den Rückbau sieht man sich beim Kernkraftwerk Unterweser. NWZ Online berichtet über einen Pressetermin mit den dortigen Verantwortlichen, bei dem auch die Finanzierungsfrage erörtert wurde:
• NWZ
Einen tieferen Einblick in den Strahlenschutz rund um ein Kernkraftwerk im Rückbauprozess gibt die Heidenheimer Zeitung. Insgesamt 35 Mitarbeiter seien im Kernkraftwerk Gundremmingen für den Strahlenschutz zuständig. Bis zu vier von ihnen kümmern sich dabei um die Überwachung der Umgebung des Kraftwerks:
• SWP
Aus dem ältesten Kernkraftwerk Deutschlands, dem in der DDR betriebenen Kraftwerk Rheinsberg, berichtete BILD. Für das bereits 1990 stillgelegte Werk wird aktuell ein neues Rückbaukonzept umgesetzt:
• BILD
Während sich in Europa alles um den Atomausstieg und die Kostenverteilung der Energiewende dreht, soll in China bald die nächste Generation ans Netz gehen: der erste kommerzielle Hochtemperatur-Kugelhaufenreaktor. RP Online berichtet:
Biogas werde in Zukunft als speicherbare Energiequelle an Bedeutung gewinnen, sagt der Sprecher des Fachverbandes Biogas, Alexander Knebel. Aufgabe der Politik sei es nun, die Rahmenbedingungen zur Umrüstung von Biogasanlagen zu verbessern, so das Straubinger Tagblatt:
Meldepflichtiges Ereignis in Krümmel: Offenbar war vor rund 40 Jahren beim Bau des Kraftwerks gegen die Vorschriften verstoßen worden; auf dem Dach über der heißen Werkstatt waren zusätzlicher Beton und Kies aufgeschüttet worden, um sicherzustellen, dass Wasser bei Regen und Schnee so vom Dach ablaufen könne. NDR und Kieler Nachrichten berichten:
• NDR