Presseschau vom 14.07.2017

Herzlich Willkommen zur Presseschau vom 14.07.2017. Diese Ausgabe beinhaltet unter anderem Presseartikel zur Finanzierung des Kernkraft-Ausstiegs, zum Rückbau des KKW Mülheim-Kärlich, über den ungewöhnlichen CASTOR-Transport auf dem Neckar und zu einem Blick nach Frankreich, wo plötzlich von möglichen Stilllegungen zahlreicher Kernkraftwerke die Rede ist. Wir eröffnen mit einer lokalen Meldung aus Brunsbüttel:

Im Kernkraftwerk Brunsbüttel erfolgt ein Wachwechsel: der langjährige Leiter Knut Frisch verlässt das Werk. BOYENS Medien berichtet mit einer kurzen Meldung:

BOYENS MEDIEN

Bei einem Dieselaggregat, das der Notstromversorgung des Kernkraftwerks Brunsbüttel dient, ist es zu einem Leck gekommen. Es trat Kraftstoff aus, der im sog. Dieselaufstellungsraum verteilte. Die weiteren Notstromaggregate funktionierten weiterhin ohne Einschränkung, der Schaden wurde kurzfristig behoben. Die Cuxhafener Nachrichten fassen die Geschehnisse u diesem Ereignis der niedrigsten meldepflichtigen Schadenskategorie zusammen:

CUXHAVENER NACHRICHTEN ONLINE

Die Mainpost beschäftigt sich mit der Finanzierung des Ausstiegs aus der Kernenergie und den Beiträgen der Energiekonzerne. Diese hätten nun 24 Mrd. Euro an den deutschen Staat überwiesen, seien dafür aber von eventuellen weiteren Beteiligungen an den Kosten der Endlagerung endgültig freigestellt (Bezahlinhalt):

MAINPOST

Das Jugendmedium „Das Ding“ des SWR beschäftigt sich mit dem Rückbau des KKW Mülheim-Kärlich, unter anderem mit Bildern des Kühlturms, der die Kulisse in Mülheim lange prägte und nun abgerissen wird, und einer historischen Rückschau auf das Werk:

DAS DING

Den ungewöhnlichen Wasserweg auf dem Neckar wählte man zum Transport der Castoren aus dem KKW Neckarwestheim. Nachdem die ersten Transporte stattgefunden haben, bringt die Ludwigsburger Kreiszeitung eine Aktualisierung und berichtet auch von der anhaltenden Diskussion um die Sicherheit dieser Maßnahmen:

LUDWIGSBURGER KREISZEITUNG

Nach Frankreich richtet SPIEGEL ONLINE den Blick: Der dortige Umweltminister Hulot hat dort von der möglichen Stilllegung zahlreicher Kernkraftwerke gesprochen. Bis zu 17 Anlagen könnten betroffen sein, um die Ziele des französischen Energiewende-Gesetzes zu erfüllen, nach dem bis 2025 der Anteil von Kernkraft an der Energieproduktion in Frankreich auf 50% zu drosseln sei. Bislang betrüge dieser Anteil noch 80%:

SPIEGEL ONLINE

In der noch offenen Schadensersatzklage von Vattenfall gegen die Bundesrepublik Deutschland rechnet das Versorgungsunternehmen laut einer Meldung des Nachrichtendienstes REUTERS in den kommenden Monaten mit einem Urteil. Bei der Klage vor einem New Yorker Schiedsgericht geht es um eine Forderung in Höhe von 4,7 Mrd. Euro:

REUTERS

Gute Perspektiven für den Energiestandort Brunsbüttel: Laut des neuen schleswig-holsteinischen Wirtschaftsministers Dr. Bernd Buchholz (FDP) sei auf EU-Ebene eine weitere Hürde zum Bau und Betrieb des ersten deutschen LNG-Terminals aus dem Weg geräumt worden. Der geplante Umschlagplatz für Flüssiggas dürfe von einem Konsortium dreier Firmen betrieben werden, die sich zu diesem Zweck zu einem Gemeinschaftsunternehmen zusammenschließen wollen. Das Hamburger Abendblatt zitiert den Minister, der von einer „gravierenden industriepolitischen Weichenstellung zugunsten des Standorts Brunsbüttel spricht (Bezahlinhalt):

HAMBURGER ABENDBLATT