Presseschau vom 12.10.2018

Wir begrüßen Sie recht herzlich zu einer neuen Ausgabe der Presseschau. Diesmal mit lesenswerten Beiträgen zu Krümmel, allgemeinen Rückbauthemen, Entwicklungen in Frankreich und ein Update zum Ausbau des Energiestandorts Brunsbüttel durch das geplante LNG-Terminal.

Ratsherr Sven Minge und Marcus Worm, Sprecher der Kreis-Grünen, haben sich zum Rückbau des Kernkraftwerk Krümmel und zu einem möglichen Laufwasserkraftwerk ausgetauscht. Erst kürzlich habe laut der Lauenburger Online-Zeitung die Stadt Geesthacht eine Stellungnahme zum geplanten Rückbau des Atomkraftwerkes im Fachausschuss einvernehmlich abgestimmt, zuletzt gab es allerdings parteiübergreifend Zweifel an einer möglichen neuen Baustraße zwischen Krümmel und Wiershop. Die Deponie in der Gemeinde Wiershop sei derzeit der Favorit als Empfänger für den gesamten Bauschutt des Kernkraftwerkes, der im Rahmen des Rückbaus anfällt. Das abschließende Rückbau-Konzept sei bisher offen:

LOZ.NEWS

Am Beispiel des KKW Unterweser hängt der Tagesspiegel seinen umfangreichen Beitrag zum Rückbau der Kernkraftwerke in Deutschland auf. Der Beitrag lässt am Rückbau Beteiligte, Kernkraftgegner und Politiker ausführlich zu Wort kommen und beschäftigt sich auch mit der nun anstehenden Inbetriebnahme der Zwischenlager an den rückzubauenden Standorten:

DER TAGESSPIEGEL

Sichtbare Fortschritte beim Rückbau des KKW Unterweser macht NWZ Online unter Berufung auf am Rückbau beteiligte Mitarbeiter aus. Nach der am 5. Februar erteilten ersten Stilllegungs- und Rückbaugenehmigung hätten am 19. Februar die Arbeiten begonnen. Ein Schwerpunkt für die Maßnahmen in diesem und im kommenden Jahr bilden die Demontagearbeiten im Ringraum des Kontrollbereiches, um Platz für die Pufferlagerung und den späteren Aufbau des Reststoffbehandlungszentrums zu schaffen, berichtete der Kraftwerkleiter. Zudem sollen dann vorbereitende Arbeiten für die Demontage und Zerlegung der Reaktorkerneinbauten stattfinden. Derzeit seien im KKU neben dem eigenen, rund 180-köpfigen Personal mehr als 180 Mitarbeiter von Fremdfirmen tätig. Diese Zahl werde in den nächsten zweieinhalb Jahren auf 250 anwachsen und in den folgenden zehn Jahren Bestand haben. Für den KKU-Rückbau seien 12 bis 14 Jahre veranschlagt:

NWZ ONLINE

Die französische Regierung denkt darüber nach, die Stilllegung des Altmeilers Fessenheim von der Inbetriebnahme des Europäischen Druckwasserreaktors (EPR) in Flamanville zu entkoppeln. Durch ständige Verzögerungen wegen Problemen beim Bau wird auch die Stilllegung des nahe der deutschen Grenze gelegenen Kernkraftwerks Fessenheim immer weiter aufgeschoben – trotz zahlreicher Forderungen, auch aus Deutschland, dieses älteste französische Kernkraftwerk abzuschalten. Bisher habe der Betreiber EDF, an dem der französische Staat 80 % der Anteile hält, die Stilllegung Fessenheims daran gekoppelt, dass der EPR in Betrieb genommen wird. Nun hat der zuständige neue französische Umweltminister Francois de Rugy angekündigt, Fessenheim werde bis spätestens 2022 vom Netz gehen. Energie und Mangement berichtet:

ENERGIE & MANAGEMENT

Trotz des baldigen Ausstiegs aus der Kernenergie steigen die Investitionen des Bundes in atomare Kraftwerke immer weiter an. Dabei hatte die Koalition eine Beendigung der Beteiligung, insbesondere in ausländische AKWs, versprochen. 120 Millionen Euro machen die Beteiligungen staatlicher Pensionsfonds an ausländischen Atomkraftwerken laut eines Berichts von Energiezukunft inzwischen aus, mit steigender Tendenz:

ENERGIEZUKUNFT.EU

Am Energiestandort Brunsbüttel könnte Deutschlands erstes Terminal für Flüssigerdgas LNG (Liquified Natural Gas) entstehen. Jetzt stellten die Investoren des Projekts den aktuellen Stand ihrer Pläne der Brunsbüttler Ratsversammlung vor. Deutschland hat derzeit noch kein Terminal, an dem die riesigen Tanker anlegen können. Neben Brunsbüttel bemühen sich auch Wilhelmshaven und Stade in Niedersachsen darum, das Terminal zu bekommen. 2022 könnte das Terminal fertiggestellt werden. Der NDR berichtet:

NDR