Herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe der Presseschau. Konkrete Rückbauprojekte in ganz Deutschland stehen im Fokus der Berichterstattung in den letzten Wochen. Dazu finden Sie in der aktuellen Presseschau Nachrichten aus Brunsbüttel und Krümmel und zwei kontroverse Beiträge zur Energieversorgung im abgelaufenen Januar. „Aufmacher“ ist ein TV-Beitrag zum KKW Brunsbüttel anlässlich des 40. Jubiläums der Inbetriebnahme:
Anlässlich des 40. Jubiläums der Inbetriebnahme des KKW Brunsbüttel berichtet RTL Nord ausführlich über das Werk und seine Historie und lässt Vertreter des Betreibers, der lokalen Politik und der Gegner des Kernkraftwerks zu Wort kommen:
• RTL NORD
An den Beginn des kommerziellen Betriebs des Kernkraftwerks Brunsbüttel am 09.02.1977 erinnern Boyens Medien und bilanzieren anlässlich des 40. Jubiläums die während der Laufzeit produzierte Strommenge:
Der erste Entwurf des Netzentwicklungsplans 2030, der von den vier Übertragungsnetzbetreibern jetzt zur Prüfung an die Bundesnetzagentur übergeben wurde, sieht u.a. eine neue Starkstromleitung mit einer 380-Kilovolt-Trasse von Stockelsdorf nach Krümmel vor. Endpunkt wäre das unmittelbar hinter dem Kernkraftwerk Krümmel gelegene Umspannwerk:
Mit einer Klage gegen den Rückbau des Kernkraftwerks Isar 1 sieht sich dessen Betreiber Preussen-Elektra konfrontiert. Die Klagepartei BUND befürchte Sicherheitsrisiken und bemängelt den aus seiner Sicht unzureichenden Genehmigungsbescheid:
• IDOWA
Der Betreiber widerspricht dieser Argumentation. Die Sicherheit beim Rückbau liege im ureigensten Interesse zum Schutz auch der eigenen Mitarbeiter sowie der Mitarbeiter beauftragter Unternehmen, zitiert Radio Trausnitz den Standortleiter von Preussen Elektra:
Vorübergehend vom Netz geht das Kernkraftwerk Brokdorf. Grund dafür ist ein geplanter Wechsel der Brennelemente sowie die turnusgemäße Jahresrevision, so Betreiber Preussen Elektra laut SHZ. Die Abschaltung dauere bis zum Ende des laufenden Monats. Seit der letzten turnusgemäßen Abschaltung im Juni 2016 habe Brokdorf 6,8 Mrd. Kilowattstunden Strom erzeugt – ausreichend, um die Stadt Hamburg zu 80% und Schleswig-Holstein zu 60% für ein Jahr mit Strom zu versorgen:
• SHZ
Auch im bayerischen Kernkraftwerk Grundremmingen wurde planmäßig der dortige Block B zum Austausch der Brennelemente heruntergefahren – zum letzten Mal, wie der BR berichtet: Zum Jahresende werde Block B endgültig vom Netz gehen, der benachbarte Block C und damit das gesamte Werk sollen bis Ende 2021 abgeschaltet werden:
• BR
Bis zum Betriebsende von Block B in Grundremmingen werden dorthin noch so genannte Reststrommengen von den bereits stillgelegten Kernkraftwerken Biblis, Mülheim-Kärlich und Unterweser übertragen, so die SWP. Sollten diese bis zur Abschaltung im Dezember noch frei sein, könnten sie ggf. auf den Block C weiterübertragen werden:
• SWP
Im Sommer soll der Rückbau des Kernkraftwerks Philippsburg beginnen, zunächst mit dessen Reaktorblock 1. Noch warte man allerdings auf die entsprechende Genehmigung aus dem Umweltministerium, so das Magazin für Denkmalschutz und Industriekultur Rottenplaces unter Berufung auf den SWR. Der dortige Siedewasserreaktor ist mit den in den Kernkraftwerken Brunsbüttel und Krümmel verwendeten Reaktoren der Baulinie 69 baugleich:
Von einer „Dunkelflaute“ im Januar und insbesondere am 24. Januar, an dem aufgrund mangelnden Windes und Sonnenlicht mehr als 90% des deutschen Energiebedarfs von Kohle-, Gas- und Kernkraftwerken geliefert wurden, berichtet die WELT. Mit Sorge sähen Verbandsfunktionäre das „Kraftwerkesterben“, dass zu Versorgungsengpässen in kritischen Monaten wie dem letzten Januar führen könne:
• WELT
Dem widerspricht der SPIEGEL als „Panikmache“ – selbst am 24. Januar seien noch ausreichende Reserven vorhanden gewesen und Strom sei exportiert worden: