Presseschau 24.08.2022

Herzlich willkommen zur neuesten Ausgabe der Presseschau. In Deutschland weiterhin vorherrschendes Thema ist aktuell die politische Entwicklung bezüglich zur Laufzeitverlängerung von AKWs. In Europa werden geopolitische Veränderungen unter anderem im Hinblick auf die anhaltende Hitzewelle abgebildet. Wir wünschen Ihnen gewinnbringende Lektüre und alles Gute.

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Um eine drohende Energiekrise abzuwenden, fordern viele Politiker längere AKW-Laufzeiten. Umweltverbände wollen dagegen alle rechtlichen Mittel ausschöpfen. Sollte der Bundestag längere Laufzeiten der deutschen Atommeiler beschließen, wollen Umweltverbände mit allen juristischen Mitteln dagegen vorgehen:

ZDF

Die Grünen öffnen sich für längere Laufzeiten der Atomkraftwerke. Mit einem Streckbetrieb wird es aber nicht getan sein. Ein Wechsel der Brennstäbe dürfte unumgänglich werden:

HANDELSBLATT

Das Kernkraftwerk Saporischschja ist das größte Europas und sowohl für Moskau als auch für Kiew von zentraler Bedeutung. Umso erbitterter toben die Kämpfe um seine Kontrolle. Nun gießt auch noch Dmitri Medwedew, amtierender stellvertretender Vorsitzender des Sicherheitsrats Russlands Öl ins Feuer:

STERN

Die Energiekrise und die Frage des Weiterbetriebs der verbliebenen deutschen Atomkraftwerke hat in der Politik erhebliche Verwerfungen ausgelöst. Nun streiten Bund und Bayern um ein Detail: die Bewertung einer TÜV-Analyse zum Betrieb zweier Atommeiler im Freistaat. Das Bundesumweltministerium übt harsche Kritik an der Methodik des Papiers und erklärt, dies sei „kein Gutachten“:

N-TV

Deutschland diskutiert, ob seine drei letzten Atomkraftwerke länger am Netz bleiben sollen. Die Kernphysikerin Mareike Rüffer sagt, was das mit Blick auf Sicherheitsfragen bedeuten würde:

SPIEGEL (Bezahlinhalt)

Noch vor einigen Monaten schien es undenkbar: Inzwischen spricht sich eine Mehrheit für längere Laufzeiten der Atomkraftwerke aus. Die Politik ist sich uneins. Welche Szenarien sind denkbar – und wie wahrscheinlich sind sie:

TAGESSCHAU

Atomkraft in Deutschland: Laut ARD-Umfrage waren vergangene Woche gerade noch 15 Prozent der Deutschen für das geplante Abschalten der letzten drei AKW zum Jahresende:

SPIEGEL

Stresstest für die Energiewende – Atomausstieg ist nicht mehr unantastbar: seit Beginn des Ukrainekriegs haben sich die Gewichte in der Energiepolitik fundamental verschoben. Selbst eine AKW-Laufzeitverlängerung wird wieder salonfähig:

HANDELSBLATT (Bezahlinhalt)

Niedersachsen plant keinen Weiterbetrieb des Ende Dezember zur Abschaltung vorgesehenen Atomkraftwerks Emsland. Laut Landesumweltminister Olaf Lies (SPD) wird der Reaktor zum Jahresende vom Netz gehen, da „alles andere keinen Sinn macht“:

FAZ

Bei Atomenergie scheiden sich zumindest in Deutschland die Geister. Polen dagegen setzt auf den Reaktor-Neubau. So soll ab 2026 ein AKW in Zarnowiec bei Danzig entstehen:

RBB24

Seit Wochen brütet Frankreich – wie andere europäische Staaten – immer wieder bei Temperaturen von um die 40 Grad. Vielerorts wird das Trinkwasser knapp, die Böden trocknen aus, Waldbrände wüten. Auch die Stromproduktion des Landes ist durch die Hitzewelle gefährdet. Etwa ein Fünftel der 56 Reaktoren müssten eigentlich den Betrieb einstellen oder zumindest auf eine Minimalkapazität begrenzt werden, weil die Flüsse, in die sie das erhitzte Kühlwasser ableiten, mittlerweile zu warm sind und eine festgelegte Temperaturgrenze überschreiten.

DW

BR24

HANDELSBLATT

Die Dürre Europas gefährdet Stromversorgung – die extreme Trockenheit trifft nicht nur die Schifffahrt, sondern gefährdet auch den Betrieb von Stauseen, Atom- und Kohlekraftwerken. Von den 56 Reaktoren Frankreichs produziert aktuell weniger als die Hälfte mit voller Leistung Strom. Nur dank massiver Importe aus Deutschland, Belgien, Spanien und Großbritannien konnte die Versorgung in den vergangenen Wochen aufrechterhalten werden:

HANDELSBLATT (Bezahlinhalt)

FAZ (Bezahlinhalt)