Als sich Peter Boye telefonisch nach einer Besuchsmöglichkeit des Kraftwerks Krümmel erkundigte, erwähnte er, dass er auf der Suche nach „Pb“ sei.
Suchte er Blei? Denn Pb ist die chemische Abkürzung für Blei. Pb (lateinisch plumbum) wird in einem Kernkraftwerk zur Abschirmung von ionisierender (radioaktiver) Strahlung genutzt. Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass er als Metallbaumeister und Schweißer beim Bau des Kraftwerks Behälter und Rohrleitungen fertigte und diese Bauwerke anschließend mit seinem Stempel PB markierte. Damit war klar, wir waren nicht im Kraftwerk auf der Suche nach Abschirmungen, sondern nach Stempelabdrücken auf Behältern. Dieter Holzner, Leiter und Meister der M-Werkstatt des Kraftwerks, war bereit, Herrn Boye auf dem Weg und der Suche nach dem Stempelabdruck zu begleiten. Unterwegs wurde viel zwischen beiden Meistern über die unterschiedlichen Arbeitsabläufe damals und heute gefachsimpelt. Eine Vertiefung fand das Fachgespräch, als Peter Boye Dias von seinen Behälterbauprojekten aus seiner aktiven Zeit als Meister bei der Firma Totzke aus Neumünster zeigte.
Den Stempelabdruck PB haben wir während des Rundgangs nicht gefunden. Herr Boye möchte aber bei seinem zweiten Besuch im Sommer im Kühlwasserpumpenbauwerk weiter nach PB suchen und er ist sich sicher: Er wird PB finden.
Zwei Meister beim Fachsimpeln