Lagebesprechung. Im Vordergrund das Schaumlöschfahrzeug (SLF 25/25)
Die Werkfeuerwehr im Kernkraftwerk Krümmel baut auf eine fundierte Grundausbildung mit wiederkehrenden Übungen und Prüfungen der Feuerwehrkameradinnen und -kameraden. In realitätsnahen Szenarien werden sie auf die Einsätze vorbereitet. Bei einem Alarm begeben sich die Angehörigen der Werkfeuerwehr zum Feuerwehrgerätehaus des Kraftwerks und rüsten sich für einen Einsatz aus. So auch am 24. August 2021, als die Integrierte Regionalleitstelle Süd (IRLS SÜD) in Bad Oldesloe die Werkfeuerwehr des KKK um Unterstützung für einen Einsatz im benachbarten Helmholtz-Zentrum Hereon anfragte. Diesmal also keine Übung. Nach Abstimmung zwischen Aufsichtsbehörde (MELUND), Betriebs- und Werkfeuerwehrleitung wurde dem Einsatz zugestimmt. Der Brandschutz im KKK war gewährleistet.
Die anschließende Alarmierung beendete für die Angehörigen der Werkfeuerwehr ihre aktuellen Tätigkeiten. Der Zuruf einer Kollegin gab erste Informationen: „Es gab schon eine Katastrophenschutz KatWarn Nachricht, Anwohner in Grünhof-Tesperhude sollen Türen und Fenster geschlossen halten und Klima- und Lüftungsanlagen abschalten. Es scheint bei den Nachbarn im Helmholtz-Zentrum Hereon zu brennen.“
Tatsächlich brannte eine 300 m2 große Lagerhalle mit Chemikalien. Um welche Chemikalien es sich handelte, war unklar. Mehrere Wehren waren bereits vor Ort, auch das Schaumlöschfahrzeug des KKK war im Einsatz. Die Werkfeuerwehr baute eine Dekontaminationsstation auf, um diejenigen, die aus dem Löscheinsatz zurückkehren, von Schaumlöschmitteln und Feuerrückständen zu befreien. Nach etwa zwei Stunden war das Feuer unter Kontrolle. Als aus der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Elmenhorst der Löschzug Gefahrgut eintraf, rückte die KKK-Staffel wieder ab. Insgesamt waren 70 Feuerwehrleute im Einsatz.
Die Werkfeuerwehr wurde dieses Mal zwar nicht zur Brandbekämpfung eingesetzt, der „Aufbau einer Dekontaminationseinheit“ wurde aber wenig später für die neuen Auszubildenden der Werkfeuerwehr als Ausbildungseinheit genutzt. Die Erfahrungen aus dem Einsatz am Helmholtz-Zentrum Hereon waren dabei von Nutzen.
Kameraden der Werkfeuerwehr in Bereitschaftsstellung.
SLF 25/25, liefert den Schaum zur Brandbekämpfung.
Einsatzbesprechung
Die Werkfeuerwehr reinigt an einer Dekontaminationsstation die Kameraden nach ihrem Einsatz von dem Löschschaum.
Einsatz der Drehleiter zum Kühlen des Dachs.