Zweites Informationsforum der Landkreise Lüneburg und Harburg

Am 09.08.2018 fand in der Ernst-Reinstorf-Schule in Marschacht das 2. Informationsforum der Landkreise Lüneburg und Harburg vor ca. 50 interessierten Zuhörern statt.

Der Leiter des Kernkraftwerks Krümmel, Herr Torsten Fricke, leitete in den Vortrag „Wertstoffe und Abfälle beim Abbau – Strahlung, Dekontamination, Mengen“ von dem Fachbereichsleiter Überwachung, Herrn Wolfgang Schappert, ein. Herr Schappert beschrieb anschließend, wie radioaktive Stoffe im Betrieb im Kernkraftwerk entstehen und aus welchen unterschiedlichen Nukliden sie sich zusammensetzen. Über die verschiedenen Strahlungsarten (Alpha-, Beta-, Gammastrahlung) kam Herr Schappert auf den Vergleich der Strahlungsdosen in Abhängigkeit von Wohnort, Ernährungs- und Lebensgewohnheiten (Vergleich natürliche Strahlenquellen und zivilisatorische Strahlenquellen).

Der Pfad, wie Strahlenquellen Oberflächen kontaminieren oder aktivieren können, führte zu dem Punkt, wie Materialien im Kernkraftwerk abgebaut und mit verschiedenen Verfahren wieder dekontaminiert werden können. Der Erfolg einer Dekontamination lässt sich mit Hilfe von verschiedenen Messverfahren zum Nachweis der Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Freigabewerte nachweisen. Im Vortrag und anschließend live in Aktion stellte Herr Schappert die Messgeräte zum Nachweis ionisierender Strahlung (Radioaktivität) den interessierten Zuhörern vor Ort vor. Eine Prognose zu dem Mengengerüst für die Beseitigung / Verwertung von Reststoffen im Kernkraftwerk Krümmel gab es am Ende des Vortrags. 

Auf dem Informationsforum referierten weiter vom Ökoinstitut aus Darmstadt, Herr Christian Küppers, zum Thema Grundlagen und Vorgehen bei der Freigabe von Reststoffen aus dem Überwachungsbereich eines Kernkraftwerks.

Die BGZ (Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung) und das Konzept des Betriebsübergangs der Zwischenläger von den bisherigen Betreibern an die BGZ stellte Herr Burghard Rosen vor.

Dr. Ingo Bautz vom BfE (Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit) beschrieb Einzelheiten zum Auswahlverfahren für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle.

Unter diesem Link können Sie den Vortrag von Herrn Wolfgang Schappert aufrufen.

Die Vorträge der anderen drei Redner werden auf den Seiten des Landkreises Lüneburg abrufbar sein.

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Rufen Sie uns an! Telefon 04152 15 4000 oder schreiben Sie uns eine E-Mail. Dr. Karsten Wulff freut sich auf Ihre Anregungen und Fragen.